Informationen
zu Augenlidstraffungen
Augenfältchen, Tränensäcke
und erschlaffte Augenlider sind größtenteils familiär
bedingt, aber auch durch die Lebensweise wie starke Sonnenexposition
oder Rauchen bedingt.
Mehr oder weniger stark ausgeprägt bewirken sie im Extremfall
krankhafte Gesichtsfeldeinschränkungen.
Der natürliche Alterungsprozess führt zu einer Veränderung
der Augenpartie und beeinträchtigt eine jugendliche Erscheinung.
Der Alterungsprozess kann durch eine Ober- oder Unterlidstraffung
"aufgehalten" werden.
Wie wird eine Lidstraffung durchgeführt?
Bei der Lidplastik wird
die überschüssige Haut an den Ober- und ganz gering auch
an den Unterlidern mit dem Skalpell entfernt. Zusätzlich wird
nach Bedarf auch Fettgewebe entfernt, welches maßgeblich für
die morgendlichen Schwellungen der Lider und der Tränensäcke
verantwortlich ist. Manchmal wird zusätzlich ein Muskelstreifen
entfernt bzw. die Muskulatur im Unterlid zusätzlich gestrafft.
Das Ausmaß der Korrektur hängt stark von dem individuellen
Zustand Ihrer Lider ab. Ein gleichmäßiges, symmetrisches
Ergebnis wird durch die exakte Vermessung erzielt. Die Straffung
von Haut und Muskulatur ergibt sich durch die Entfernung der überschüssigen
Haut.
Welche Ergebnisse
können erzielt werden?
Nach der Operation sind
die Unterlider im Ruhezustand faltenfrei. Bei Lächeln jedoch
nicht, da die Muskulatur natürlicherweise Falten verursacht.
Dunkle und extrem dünne Haut der Unterlider kann durch den
Eingriff nicht aufgehellt oder gefestigt werden. Zurück bleibt
eine feine, dünne Linie. Diese orientiert sich an den natürlichen
Lidfalten.
Die Oberlider sind nach dem Eingriff deutlich glatter, Ihr Blick
wird offener und die Augen wirken größer und strahlender.
Welche Narkoseform
wird verwendet und ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig?
Meist wird der Eingriff
ambulant durchgeführt. Für die örtliche Betäubung
erhalten Sie an den vier Lidern mit einer winzigen Kanüle je
einen Einstich. Diesen werden Sie kaum spüren. Sie können
die Klinik unmittelbar nach dem Eingriff verlassen. Lasen Sie sich
nach Hause bringen.
Wahlweise können Sie auch in Vollnarkose operiert werden. Bedenken
Sie jedoch, dass eine Vollnarkose immer mit zusätzlichen Risiken
verbunden ist.
Muss ich mich auf
die Operation speziell vorbereiten?
Falls Sie zu trockenen
Augen neigen und die Augen regelmäßig durch Tropfen benetzen,
sollten Sie die entsprechenden Tropfen zur Operation mitnehmen,
denn die Augentrockenheit kann anfangs verstärkt sein.
Für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation sollten Sie keine
Schmerzmittel, wie z.B. Aspirin, einnehmen, da diese die Blutgerinnung
verzögern. Auch auf Alkohol und Schlafmittel sollten Sie weitgehend
verzichten. Beschaffen Sie einen kleinen Vorrat an Kompressen sowie
zwei bis drei weiche Kühlelemente. Auch eine Migränemaske
leistet gute Dienste. Weitere Vorbereitungen sind nicht erforderlich.
Sie sollten jedoch ungeschminkt und ausgeruht sein und eine dunkle
Sonnenbrille mitbringen.
Wie verläuft
die Lidstraffung bzw. Tränensackentfernung?
Vor dem eigentlichen
Eingriff entscheidet der Chirurg über die Schnittführung,
die zu einem optimalen Ergebnis führt.
Mit einem Stift zeichnet er dazu eine exakte Skizze auf die Haut.
Die überschüssige Haut wird in viel Feinarbeit mit dem
Skalpell entfernt. Genäht wird mit fortlaufenden, extrem dünnen
Fäden, die in der Haut versenkt werden und äußerlich
nicht sichtbar sind (intrakutan).
Der Eingriff dauert ca. 1 bis 1,5 Stunden.
Was passiert nach
der Operation?
Direkt nach der Operation
kann es zu mehr oder weniger starken Schwellungen Ihrer Augen kommen,
die nach ein bis zwei Tagen wieder abklingen.
Weiterhin werden Sie blaue Augen bekommen. Der Bluterguss setzt
sich in den Unterlidern ab und verschwindet innerhalb einer Woche.
Da die Naht genau in den bei geöffneten Augen entstehenden
Lidfalten zu liegen kommt, ist sie in der Regel bereits nach acht
Tagen kaum mehr sichtbar. Wurde der Schnitt jedoch über die
äußere Begrenzung der Augenhöhle geführt, so
können diese zusätzlichen, 1 bis 2 cm langen Narben noch
einige Wochen gerötet sein.
Ihre Lidspalte kann etwas kleiner erscheinen. Dies hängt mit
der anfangs starken Schwellung der sehr dünnen Lidhaut zusammen.
Nach einigen Wochen bildet sich dies jedoch vollständig zurück.
Welche Risiken sind
zu beachten?
Leiden Sie unter Allergien,
wie z.B. gegen Medikamente oder Pflegemittel, oder anderen Krankheiten,
so müssen Sie uns dies in jedem Fall mitteilen.
Neigen Sie zu auffälligen blauen Flecken oder haben Sie anhaltende
Blutungen nach Bagatellverletzungen, so sollte eine Gerinnungsstörung
vor der Operation durch eine geeignete Untersuchung ausgeschlossen
werden.
Welche Komplikationen
können entstehen?
Nachblutungen sind äußerst
selten, sollten jedoch sehr ernst genommen werden, insbesondere
wenn es zu Schmerzen der Augäpfel kommt. Dann sollten Sie sofort
Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.
Nach der Unterlidstraffung kann es je nach Ausdehnung des Blutergusses
und der individuellen Narbenbildung zu einem vorübergehenden
leichten Abstehen des Unterlids und zu einem vermehrten Tränenträufeln
kommen. Dieses Risiko besteht vor allem bei älteren Patienten
und bei Zweiteingriffen.
Bilden sich diese Erscheinungen nicht innerhalb von sechs Wochen
selbständig wieder zurück, kann ein weiterer kleiner Eingriff
erforderlich werden. Bei Patienten mit einer Veranlagung zu überschießender
Narbenbildung sind die Schnittlinien eventuell für mehrere
Wochen leicht gehärtet und gerötet. In diesem Fall beraten
wir Sie über die geeignete Nachbehandlung.
Die Augen können nach der Operation leicht trocken sein. Dies
ist normal. Sollten Ihre Augen aber stärker gereizt oder gerötet
sein, so konsultieren Sie am besten Ihren Augenarzt. In der Fachliteratur
sind einige wenige Fälle einer bleibenden Sehstörung bekannt.
Als Ursache dafür muss eine Arteriosklerose der Augengefäße
angenommen werden. Durch die augenärztliche Untersuchung wird
dieses Risiko jedoch ausgeschlossen; wir weisen hier lediglich der
Vollständigkeit halber darauf hin.
Welche Nachbehandlung
ist erforderlich?
Stellen Sie sich darauf
ein, ein bis zwei Tage lang Ihre Augen mit feuchten Kompressen und
Eisbeuteln zu bedecken. Dies führt zu einer schnelleren Abklingung
der Schwellungen. Etwaige Blutreste entlang der Naht können
Sie vorsichtig mit feuchten Pads entfernen. Die Intrakutanfäden
werden am sechsten Tag nach der Operation gezogen.
Was muss ich nach
dem Eingriff beachten?
Sie sollten in der ersten
Woche nach der Operation Ihre Augen nicht mit Cremes oder Salben
belasten. Auch Make-up sollte nicht direkt auf die frische Narbe
gebracht werden. Denken Sie daran, die Haut hilft sich selbst am
besten. Zum Kaschieren etwaiger Blutergüsse tragen Sie am besten
eine dunkle Sonnenbrille.
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